Lichtbogenhandschweißen

Das Metall wird durch einen Lichtbogen, der durch Anlegen eines Gleichstromes oder Wechselstromes zwischen dem Werkstück und der Stabelektrode entsteht, erhitzt und aufgeschmolzen. Dabei schmilzt die Stabelektrode, die einen der beiden Pole des Lichtbogens bildet. Das von der Elektrode abgeschmolzene Metall wird mit zum Bestandteil der Naht. Das Lichtbogenhandschweißen ist die einfachste Art, Stahl zu schweißen. Den notwendigen Strom erhält man aus einem Schweißtrafo, Schweißgleichrichter, Schweißumformer oder einem Schweißinverter.

Um zu verhindern, dass das Eisen bei der Hitze oxidiert, sind die Elektroden mit einem Mantel umgeben, der den Sauerstoff von der Schweißstelle fernhält. Dabei werden Stoffe aus der Elektrode rauchförmig frei. Gefährlich sind dabei die Chromate ( = Chrom(VI)-Verbindungen = sechswertige Chromverbindungen). Im Geringeren werden Nickelverbindungen und Manganoxide freigesetzt.

Für die Gefährdungsbeurteilung ist der Gesamtschweißrauch zu beachten, u. a. mit den Inhaltsstoffen Titandioxid, Fluoriden, Magnesiumoxid, Calciumoxid und Eisenoxiden. Wenn möglich ist auf Schutzgasschweißen (s. u.) auszuweichen, denn durch die fehlende Ummantelung der Elektrode werden weniger Chromate freigesetzt.

Für Deutschland gilt: TRK-Werte (Chromate, Nickelverbindungen, Mangan und Fluoride (giftig)) beachten. Die anderen Bestandteile sind belastend und entsprechend (TRGS403, MAK-Werte) zu beurteilen. Untersuchungsgrundsatz G39

Nach dem Abkühlen ist die Naht durch eine aus dem Material des Mantels entstandene Schlacke bedeckt, die entfernt werden muß. In der Regel erfolgt dies durch einfaches Abschlagen, da die Schlacke viel spröder als das Werkstück ist und im Falle einer guten Schweißnaht fast von selbst abplatzt.

 

 

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